herzlich willkommen zu unserem aktuellen Newsletter, der eine bunte Mischung an interessanten Themen für Sie bereithält! Wir beginnen mit einem Ausblick auf ein Kolloquium unseres Kollegen Jonas Görtz, das sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten virtueller Teams beschäftigt. Zudem möchten wir Ihnen gerne unsere neue Rubrik Willkommen im Dschungel der Organisation vorstellen. Frank Schmelzer hält in der ersten Ausgabe ein eindringliches Plädoyer dafür, Führungsaufgaben ernst zu nehmen – zu finden auf unserer Webseite, auf LinkedIn und ab sofort auch auf Instagram! Auch aus der Forschung gibt es Neues: Thomas Bachmann und Jochen Berz haben in einer empirischen Studie die Persönlichkeit von Coaches untersucht. Außerdem freuen wir uns über Johannes Loermann, der unser Team seit kurzem als Forschungskoordinator unterstützt. Weitere Neuigkeiten gibt es zum Masterstudiengang Beratung und Beratungswissenschaft: Der Studiengang hat nun einen Beirat, dessen Mitglieder einige der renommiertesten Unternehmen der Beratungsbranche vertreten. Zudem gibt es ein Video, in dem Alumni berichten, was aus ihnen nach dem Studium geworden ist. Zuletzt ein Blick auf den Bereich Usability & UX: Wir stellen Ihnen unsere Ausbildung Systemisches Product Thinking vor, die innovative Ansätze für die Produktentwicklung bietet. Passend dazu möchten wir auf einen Comic und ein Video hinweisen, in denen der Begriff Personas erklärt wird, der in UX- oder Designprozessen eine zentrale Rolle einnimmt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! Starten Sie gut in den  Sommer!

Hallo Jonas, in deinem Kolloquium wird es um Theorie und Praxis von Teamvirtualität gehen. Was interessiert dich persönlich an diesem Thema? 

Das Thema Virtualität in Teams beschäftigt mich schon seit vielen Jahren und verbindet sich in seiner Entwicklung auch mit meinem persönlichen Werdegang. Ich habe in meinem ersten Berufsleben als Schauspieldramaturg an einem Theater gearbeitet. Dort ging es vor allem um die Qualität der Präsenz, also Räume, in denen wir zeitgleich am selben Ort, ungestört von digitalen Ablenkungen denken und handeln konnten. Später habe ich in einer Stiftung gearbeitet, die von heute auf morgen – wie so viele Teams und Organisationen in der Zeit der Corona-Pandemie – auf 100% Remote Work umgestellt hat, und dies auch über mehr als zwei Jahre aufrechterhielt. Letztendlich begegneten mir da schon die gleichen Fragen als Betroffener wie heute als Begleiter von Teams in Moderation und Beratung: Wie verändert sich die Zusammenarbeit im Team mit dem Grad und Form seiner Virtualität? Und natürlich aus beiden Perspektiven gefragt: Was kann man tun, um diese zu unterstützen?

Welche Erfahrungen hast du mit Blick auf Virtualität in Teams machen können?

Offenbar scheint das Thema gleichzeitig sehr präsent, andererseits für viele Beteiligte sehr schwer zu greifen zu sein. Insbesondere die Phase seit dem Ende der Corona-Pandemie hat in vielen Organisationen und auch einzelnen Teams eine mal mehr, mal weniger bewusste Suche nach einem „neuen Normal“ ausgelöst. Also eine Suche nach einem Betriebsmodus, der es schafft, all die neuen Möglichkeiten und individuellen wie kollektiven Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Mein Eindruck ist, dass schon für die Beobachtung und Beschreibung der spezifischen Teamsituation das theoretische Angebot von Teamvirtualität hilfreich sein kann. Typische Symptome wie Vereinzelung im Homeoffice, E-Mail-Flut, Wissensmanagement per Chat-Sammelsurium, Grüppchenbildung und vieles weitere mehr landen in der Wahrnehmung sonst eher auf der Liste von alltäglichen Nebensächlichkeiten in Anbetracht der drückenden Last an Kernaufgaben.

Was hat dir persönlich geholfen, seitdem du dich mit dem Konzept von Teamvirtualität auseinandergesetzt hast?

Das Schöne bei artop ist, selbst Teil von Teams zu sein – im Kreise der Beratenden oder auch als Teil von kleineren Projektzusammenhängen in Berater:innenteams – und gleichzeitig Teams prozessbegleitend unterstützen zu können. Schon bei der Frage „Was ist da eigentlich los, bei uns oder auch bei den Klienten und Klientinnen?“ setze ich mir neben vielen anderen Brillen zunehmend die Virtualitätsbrille auf und schaue, was es da zu entdecken gibt. Eine spannende Entdeckung ist immer wieder, dass es richtig „klassische“ Präsenzteams gar nicht mehr gibt. Einer meiner Kollegen sagte einmal so schön: Wir befinden uns ständig im hybriden Raum! Der aktive Chatkanal in der Tasche, der fast unbemerkte Laptop mit jemand, der sich zum Präsenzmeeting dazuschaltet, die digitalen Whiteboards zur Ergebnissicherung in den Meetings – all das ist schon so selbstverständlich, dass das konkrete Sichbewusstmachen dieser Phänomene und das Erkunden seiner Implikationen immer wieder lohnt.  
   

Unser Team hat Verstärkung bekommen: Johannes Loermann unterstützt seit April den Bereich Forschung bei artop als Forschungskoordinator. Aber eigentlich ist uns Johannes schon viel länger bekannt, z.B. als Ausbildungsteilnehmer oder als Autor einer Studie zur Wirksamkeit von Beratung, die er im letzten Jahr zusammen mit PD Dr. Thomas Bachmann veröffentlicht hat.

Bei artop wird Johannes Wissenschaftskommunikation betreiben, bei Forschungsprojekten mitarbeiten, wissenschaftlichen Veranstaltungen managen und unsere Forschungsstrategie weiterentwickeln. Wir freuen uns über unseren neuen Kollegen! Herzlich willkommen!

Zum Wintersemester 2024/25 startet der Masterstudiengang Beratung und Beratungswissenschaft, den wir gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin durchführen, in die dritte Runde!

Wir freuen uns über eine große Bereicherung des Studiengangs: Er wird durch einen Beirat begleitet, dessen Mitglieder einige der renommiertesten Unternehmen der Beratungsbranche vertreten. Die Studierenden lernen sie im Rahmen eines Gastauftritts oder eines Kaminabends kennen. Sie stehen als Mentorinnen und Mentoren für individuelle Karrierefragen zur Verfügung und bieten ggf. Forschungsprojekte für die Masterarbeit an. Highlight ist das zweijährige Beiratstreffen, wo die Mitglieder und Studierenden aller Kohorten zusammenkommen. Die aktuelle Zusammensetzung des Beirats finden Sie hier.

Aber was ist eigentlich aus unseren Absolvent:innen geworden? Wir haben die Alumni der ersten Kohorte befragt und die Antworten in einem Video (YouTube) zusammengefasst. Vielen Dank an alle Beteiligten!

Am 27.06.2024 und am 22.08.2024 um 17:30 Uhr finden die nächsten Informationsabende zum Masterstudium statt. Dr. Sebastian Kunert wird zusammen mit Mert Sevindik (Juni) bzw. Volker Recknagel (August), beide Studierende der aktuellen Kohorte, den Studiengang vorstellen und für Fragen zu Inhalten, Ablauf und Einstiegsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Sie sind herzlich eingeladen!

Wie werden aus Produkten Erlebnisse? Wie lässt sich das Spannungsfeld aus Product Discovery und Product Delivery orchestrieren? Wie wird aus reinem Output auch Outcome, der uns hilft, Geschäftsziele zu erreichen? Wie und wann funktioniert Teamwork? Und wie sehen Produktorganisationen aus, die all das ermöglichen?

Die neue Ausbildung Systemisches Product Thinking unter der Leitung von Sandrina Lellinger und Dr. Herbert A. Meyer bietet Antworten auf diese Fragen. Ziel der berufsbegleitenden Weiterbildung ist es, Best Practices aus der Produktwelt mit einer systemischen Perspektive und eigenen Erfahrungen, Zweifeln und Intuitionen zusammenzubringen.

Systemisches Product Thinking richtet sich an Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bezügen zur Welt der Produktentwicklung, deren Ziel es ist, ihr Wissen zu erweitern, um im Arbeitsalltag neue Impulse zu setzen. Der Ansatz verbindet Vorgehensweisen der agilen Softwareentwicklung und der menschzentrierten Gestaltung mit modernen Ansätzen zum Produktmanagement. Die Grundlage bildet ein systemtheoretischer Rahmen, der Steuerung, Einfluss und Inspiration anders denkt und anders vermittelt als klassische Managementansätze.

Die Ausbildung umfasst insgesamt 5 Module und startet dieses Jahr im Juni vor Ort in Berlin. Alle weiteren Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite oder in der Broschüre zum Thema.

In UX- oder Designprozessen ist oft die Rede von Personas, ein Begriff, der in den 90er Jahren von dem Softwareentwickler Alan Cooper geprägt wurde und der bis heute eine zentrale Rolle einnimmt.

Herbert A. Meyer und Corinna Laabs erklären in einem Comic, den sie in Zusammenarbeit mit Alan Cooper erstellt haben, was sich dahinter verbirgt und warum Personas in der Produktentwicklung so wichtig sind.

Außerdem sind sie in dem Video Personas als Werkzeug und Waffe bei der Produktentwicklung des YouTube-Kanals Papperlapapp zu sehen, in dem sie ein sehr lehrreiches Gespräch zum Thema führen. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!